Herkunft
/ Geschichte
Entstanden ist der Airedale Terrier vor mehr
als 100 Jahren in der englischen Grafschaft Yorkshire, vor allem rund um die
Städte Bingley, Bradford
und Otley, alle in nächster Nähe des Flusses Aire
gelegen. Vorerst wurde er gezüchtet als die Arbeiter in den dortigen
Bergwerken sich statt mehrerer Spezialhunde nur noch einen
Universal-Jagdgehilfen halten konnten. Dokumentiert ist, dass um 1853 ein Mr.
Holmes deshalb eine der örtlichen Terrier-Rassen mit einem Otterhund kreuzte:
Schärfe, Intelligenz und Fellqualität des Terriers sollten mit der Fähigkeit
zur Wasserjagd des Otterhounds gepaart werden. Der frühe Airedale war entstanden, musste
aber bis zur endgültigen Gestalt noch die Gene weiterer Hunderassen jener
Zeit in sich aufnehmen. Nicht ganz verbürgt ist, welche Tiere dazu beitrugen.
Bullterrier werden genannt, Gordon Setter, kurzhaariger Black and Tan Collie, große Old English Terrier und rauhaariger
Schottenterrier von jenseits der Grenze. Zunächst Waterside Terrier oder ganz einfach
Working Terrier genannt, erschien er als Bingley Terrier auf den damals aufkommenden
Hundeausstellungen. Im Jahr 1879 schlug ein von der neuen Rasse begeisterter
Zuchtrichter vor, einen gefälligeren und vor allem auch den Züchtern in Bradford, Otley und anderen
Orten gerecht werdenden Namen zu suchen. 1881 berichtet der Schriftsteller und Kynologe Vero
Shaw in einem Buch: „Der Airedale Terrier ist der
Universalhund der Bevölkerung der im Airetal
gelegenen Städte und Ortschaften.“ Wenig später wurde der Terrier aus dem Tal
der Aire als Airedale Terrier anerkannt. Rasch wuchs seine Beliebtheit in ganz Großbritannien, bald darauf auch
in den Vereinigten Staaten von Amerika und auf dem europäischen Festland. In
Deutschland machte 1892/93 der Redakteur von „Hundesport und Jagd“, Ernst von
Otto, auf die vielseitige Verwendungsmöglichkeit des Airedales
aufmerksam. Bereits 1894 gründete eine kleine Gruppe begeisterter Airedale Terrier Liebhaber in München den "Klub
für rauhaarige Terrier". Heute betreut der Klub für Terrier e.
V. (KFT) 29 verschiedene Terrierrassen und hat sich zu einem der
führenden Rassehundezuchtvereine im VDH entwickelt. Im Österreichischen Hundezuchtbuch von 1901 sind die Eintragungen -
beginnend mit dem Jahr 1890 – nachgetragen. Zu dieser Zeit wurde noch fortlaufend
nummeriert und nicht jede Rasse für sich eingetragen. Die erste Eintragung eines
Airedale Terriers erfolgte unter der ZB-Nr. 1918.
Als „Kriegshund“ fand der Airedale Terrier bald Anerkennung und Aufnahme bei der
deutschen Armee, als solcher bewährte er sich erstmalig 1900 beim so
genannten Boxer-Aufstand in China. In den beiden Weltkriegen wurde er, und dies nicht nur bei der deutschen Armee, als
Melde- und Sanitätshund verwendet. Man schätzte diese harten,
wetterfesten, unerschrockenen und zuverlässigen Hunde, die sich außerdem
durch eine hervorragende Nase und einen auffallend guten Orientierungssinn
auszeichneten. Doch auch als Polizeihund oder beim Zoll war und ist der Airedale im Einsatz. Seine sonstigen Fähigkeiten
aufzuzählen würde eine schier endlos lange Liste ergeben. Intelligenz und
Besonnenheit waren eines der Zuchtziele, als man vor über 100 Jahren diese Rasse zu pflegen begann.
Viele Eigenschaften sind dem Airedale Terrier
unserer Tage erhalten geblieben. Er blieb der sehr
angenehm zu haltenden Familienhund, nicht so leicht nachtragend und den
Kindern ein guter Spielkamerad; und dabei auch ein Hund, mit dem
Turniersport, Ausstellungssport oder Jagd uneingeschränkte Freude machen.
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